13Sept
2019

Calor de Cuba

// Ankunft

Mein persönlicher Taxifahrer kam nicht und ich wartete in der Hoffnung, dass er vielleicht noch auftaucht. Währenddessen war ich Geld umtauschen, aber nur so viel wie ich für den Moment brauchte. Das hat Ewigkeiten gedauert, obwohl es zwei Schlangen gab. Danach habe ich nochmal die Menschenmenge nach einem Schild mit meinem Namen abgesucht. Letztendlich habe ich eine Frau gesehen die ein Schild mit meinem Namen trug. Im Gespräch ist uns beiden dann aber aufgefallen, dass es eine andere Person ist, die mit einem anderen Flugzeug kommt. Freundlicherweise hat sie mir einen Hotspot gegeben, damit ich das Casa Particular kontaktieren kann. Leider habe ich mit der Vermieterin keine Nummern ausgetauscht. Trotzdem konnte ich dadurch die angegebene Adresse laden. Nachdem ich noch nicht mal wusste in welchem Bezirk die angegebene Adresse liegt, und ich bei der Frage der Frau hoffnungslos sagte, dass ich keine Ahnung habe, konnte sie jedoch damit was anfangen, weil es in der Nähe von ihrem Casa Particular lag. Also warteten wir zusammen, aus unterschiedlichen Anlässen. Sie war nett zu mir und erklärte mir wie es ist mit den Taxis am Flughafen, sowie dem Umrechnungskurs der Wechselstube am Flughafen und dass es heiß und schwül ist. Nachdem wir uns darüber ausgetauscht haben und ihre Gäste immer noch nicht kamen, hat sie mir vorgeschlagen, dass ein Taxi-Freund mich für 25 CUC mitnehmen kann, obwohl er normalerweise 30 CUC verlangt. Ursprünglich wollte sie mich mitnehmen, aber da sie noch warten musste machte sie mir das Angebot. Ihr Freund kam ziemlich schnell und seine Tochter fuhr das Taxi, in das mind. 5 Menschen reinpassten. Bevor sie kam, erzählte er mir stolz, dass seine Tochter Anwältin ist und Englisch und Japanisch als Sprachen zusätzlich studiert hat und dass sie gleichzeitig noch Taxifahrerin ist. Ob ich ihm das alles glauben konnte wusste ich nicht, aber ich war überrascht, dass sie gerade diese zwei Berufe ausübte. Langsam wurde es dunkel und die 6km die 20min dauerten, gingen schnell vorbei. Durch die Hitze klebten meine Klamotten am ganzen Körper und im Auto, welches schon bessere Zeiten gesehen hatte, strömte mir die abendliche Luft entgegen. Wenn man das frische Luft nennen kann, denn für mich war es einfach Hitze und Schwüle kombiniert mit Autoabgasen. Die Häuser, die an uns vorbeistreiften erinnerten mich an Indien – hauptsächlich baufällige Gebäude. Als wir ankamen, war ich mir unsicher ob das Casa Particular das Richtige war. Freundlicherweise kam der Mann mit bis zu Tür, wo wir dann glücklicherweise die richtige Person fanden, die das Zimmer untervermietet. Er nahm noch ein Glas Wasser zu sich, tauschte sich kurz mit der Frau aus und ging, nachdem ich ihn bezahlt hatte. Froh, endlich angekommen zu sein, sprach ich noch eine gute Stunde mit der Frau der Wohnung. Gegen 10, wahrscheinlich war mir die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben, konnte ich mich in meinem Zimmer ausruhen und frisch machen. Ziemlich bald viel ich wie ein schwerer Stein in das riesige Bett und wachte erst wieder um 3 Uhr nachts auf, als mich die Zeitumstellung weckte. Ich setze mich auf den Balkon und beobachtete die aufgetakelten Menschen, die von einem Club kamen. Ich legte mich wieder hin und gab mich dem traumlosen Schlaf hin.