Berichte von 09/2019

15Sept
2019

Las primeras semanas

Mein erstes Frühstück im Casa Particular: Café, Omelett, Avocado, Käsewürfel und Schinken (ich konnte es noch nicht mit mir vereinbaren Fleisch zu essen) und Kracker.

Der Weg zum Strand führte an einem Müllhaufen und an einem abgezäuntem Hotelbereich vorbei. Der Strand bestand aus Gestein, weshalb er zum Schwimmen eher ungeeignet war. Man konnte unzählige Muscheln finden und Krebse beobachten. Im Hintergrund sieht man die Hotelklötze.

Das Foto habe ich in einer Guagua gemacht, einem Transportmittel für das man 1 kubanischen Peso bezahlt.

Der Markt, nicht weit von der Uni entfernt, ist mit Yuka, Süßkartoffel, Kochbananen und Kürbis ausgestattet.

Das Foto zeigt die Ruinen von der Cúpula de danza, wo sich eine Bühne erahnen lässt. Die zwei weiteren zeigen einen Teil der Cúpula de artes visuales/ plasticás. Der Campus zieht viele Hunde und Katzen an, die teilweise zu unseren MitbewohnerInnen werden im Wohnheim.

Es gibt eine Mensa und zwei Cafeterias. Dort bekommt man z.B. eine Pizza für 15 kubanischen Pesos.

Der andere Strand direkt an der Uni, der sich hinter einer Hauptstraße erstreckt, ist wie ein kleiner Fluchort aus der dreckigen, verstaubten Straßensituation. Wenn man den Strand unter der Woche besucht, hat man ihn fast für sich alleine.

Da das Frühstück in der Mensa aus einem pan con salchicha besteht (Brot mit Wurst), ist die Option zu dem etwas weiter entfernten Markt (15min- wenn man etwas Zeit hat) zu gehen, sehr überzeugend. Dort gibt es jugos, cóctel de frutas und bocadillos.

Den ersten Samstag habe ich mit zwei Menschen aus dem Wohnheim in Habana verbracht. Im Endeffekt sind wir kreuzundquer gelaufen und haben uns verschiedenste Ecken angeschaut. Am Abend haben wir uns zwei Ausstellungen angeschaut, wovon die eine, eine Massenveranstaltung war (und die reinste Sauna). Es war dennoch super interessant die Kunstszene von Habana mit ihren Persönlichkeiten zu sehen, wo man auch viele Kommilitonen traf. Danach sind wir in einer Gruppe mit Freunden von einer Kubanerin durch die Altstadt gelaufen, die wir zuvor bei Tag gesehen haben. Unterwegs haben wir eine Pizza gegessen und sind bis zum Malecón gelaufen, wo wir uns eine Weile ausgeruht haben und Eindrücke von den Kubanern über Kuba sammelten. Letztendlich verbrachten wir so die Zeit bis die Jazzbar öffnete, die wir aber am Schluss doch nicht besuchten, weil sie ihren Eintritt erhöht haben. Für kubanische Verhältnisse sind es 5 CUC nicht wert. So schlenderten wir weiter während wir redeten bis wir uns nochmal an einem Park absetzen, wo wir dann letztendlich nach einem langen Tag zurück zur Universität uns losmachten.

Auf dem Foto sieht man einen Supermarkt hauptsächlich mit Hygieneartikeln, wobei es von einem Produkt tausendfache Ausgaben gibt.

13Sept
2019

Calor de Cuba

// Ankunft

Mein persönlicher Taxifahrer kam nicht und ich wartete in der Hoffnung, dass er vielleicht noch auftaucht. Währenddessen war ich Geld umtauschen, aber nur so viel wie ich für den Moment brauchte. Das hat Ewigkeiten gedauert, obwohl es zwei Schlangen gab. Danach habe ich nochmal die Menschenmenge nach einem Schild mit meinem Namen abgesucht. Letztendlich habe ich eine Frau gesehen die ein Schild mit meinem Namen trug. Im Gespräch ist uns beiden dann aber aufgefallen, dass es eine andere Person ist, die mit einem anderen Flugzeug kommt. Freundlicherweise hat sie mir einen Hotspot gegeben, damit ich das Casa Particular kontaktieren kann. Leider habe ich mit der Vermieterin keine Nummern ausgetauscht. Trotzdem konnte ich dadurch die angegebene Adresse laden. Nachdem ich noch nicht mal wusste in welchem Bezirk die angegebene Adresse liegt, und ich bei der Frage der Frau hoffnungslos sagte, dass ich keine Ahnung habe, konnte sie jedoch damit was anfangen, weil es in der Nähe von ihrem Casa Particular lag. Also warteten wir zusammen, aus unterschiedlichen Anlässen. Sie war nett zu mir und erklärte mir wie es ist mit den Taxis am Flughafen, sowie dem Umrechnungskurs der Wechselstube am Flughafen und dass es heiß und schwül ist. Nachdem wir uns darüber ausgetauscht haben und ihre Gäste immer noch nicht kamen, hat sie mir vorgeschlagen, dass ein Taxi-Freund mich für 25 CUC mitnehmen kann, obwohl er normalerweise 30 CUC verlangt. Ursprünglich wollte sie mich mitnehmen, aber da sie noch warten musste machte sie mir das Angebot. Ihr Freund kam ziemlich schnell und seine Tochter fuhr das Taxi, in das mind. 5 Menschen reinpassten. Bevor sie kam, erzählte er mir stolz, dass seine Tochter Anwältin ist und Englisch und Japanisch als Sprachen zusätzlich studiert hat und dass sie gleichzeitig noch Taxifahrerin ist. Ob ich ihm das alles glauben konnte wusste ich nicht, aber ich war überrascht, dass sie gerade diese zwei Berufe ausübte. Langsam wurde es dunkel und die 6km die 20min dauerten, gingen schnell vorbei. Durch die Hitze klebten meine Klamotten am ganzen Körper und im Auto, welches schon bessere Zeiten gesehen hatte, strömte mir die abendliche Luft entgegen. Wenn man das frische Luft nennen kann, denn für mich war es einfach Hitze und Schwüle kombiniert mit Autoabgasen. Die Häuser, die an uns vorbeistreiften erinnerten mich an Indien – hauptsächlich baufällige Gebäude. Als wir ankamen, war ich mir unsicher ob das Casa Particular das Richtige war. Freundlicherweise kam der Mann mit bis zu Tür, wo wir dann glücklicherweise die richtige Person fanden, die das Zimmer untervermietet. Er nahm noch ein Glas Wasser zu sich, tauschte sich kurz mit der Frau aus und ging, nachdem ich ihn bezahlt hatte. Froh, endlich angekommen zu sein, sprach ich noch eine gute Stunde mit der Frau der Wohnung. Gegen 10, wahrscheinlich war mir die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben, konnte ich mich in meinem Zimmer ausruhen und frisch machen. Ziemlich bald viel ich wie ein schwerer Stein in das riesige Bett und wachte erst wieder um 3 Uhr nachts auf, als mich die Zeitumstellung weckte. Ich setze mich auf den Balkon und beobachtete die aufgetakelten Menschen, die von einem Club kamen. Ich legte mich wieder hin und gab mich dem traumlosen Schlaf hin.